Wo ist Monika S.?: Dreifache Mutter seit Tagen vermisst – TV-Detektiv Jürgen Trovato schaltet sich ein - Kölner Stadt
Seit mehreren Tagen wird die 39-jährige Monika S. aus Köln vermisst. Die Polizei ermittelt in dem Fall mit Hochdruck, doch der Verbleib der dreifachen Mutter bleibt bislang ungeklärt. Nun schaltet sich auch der aus dem Fernsehen bekannte Privatermittler Jürgen Trovato in den Fall ein, mit dem Ziel, zusätzliche Informationen zu sammeln und die Familie bei der Suche zu unterstützen.
Nach Angaben der Kölner Polizei wurde Monika S. zuletzt am vergangenen Donnerstagmorgen gesehen. Sie verließ gegen 7:00 Uhr ihre Wohnung im Stadtteil Chorweiler und wollte laut Aussagen von Angehörigen zur Arbeit fahren. Dort traf sie jedoch nie ein. Seither fehlt von ihr jede Spur.
Die Ermittlungsbehörden schließen derzeit weder ein freiwilliges Verschwinden noch ein Verbrechen aus. Laut Pressemitteilungen liegt kein Hinweis auf ein Gewaltverbrechen vor, allerdings gebe es auch momentan keine konkreten Anzeichen dafür, dass Monika S. ihre Familie bewusst verlassen wollte. Ihre persönlichen Gegenstände, darunter Handy, Geldbörse und Ausweisdokumente, wurden nicht mitgenommen, was die Ungewissheit weiter verstärkt.
Ehemann und Angehörige zeigen sich zutiefst besorgt. „Monika würde nie ohne Nachricht einfach verschwinden. Sie liebt ihre Kinder über alles“, erklärte ihr Ehemann laut Aussagen in lokalen Medien. Das Paar hat drei Kinder im Alter zwischen fünf und zwölf Jahren. Die Familie wird derzeit psychologisch betreut.
Inzwischen hat auch Jürgen Trovato, bekannt aus diversen Fernsehsendungen als Privatdetektiv, öffentlich erklärt, den Fall prüfen zu wollen. Trovato betont, dass er sich auf ausdrücklichen Wunsch der Familie eingeschaltet habe. „Es geht der Familie nicht um Medienpräsenz, sondern allein darum, Monika schnellstmöglich zu finden“, ließ er über seine Sprecherin verlauten.
Unklar bleibt bisher, in welcher Form Trovato in die Ermittlungen eingebunden ist. Die Polizei Köln bestätigte, dass derzeit keine aktive Zusammenarbeit mit dem Detektiv stattfindet, wies jedoch darauf hin, dass Hinweise von außen jederzeit ernst genommen und geprüft werden. Die Ermittler appellieren weiterhin an die Bevölkerung, sachdienliche Hinweise zur letzten bekannten Position oder möglichen Sichtungen von Monika S. zu melden.
Am Wochenende haben Freunde und Verwandte der Vermissten eine öffentliche Suchaktion organisiert. In sozialen Netzwerken kursieren seither Aufrufe zur Unterstützung bei der Suche. Auch Plakate mit dem Bild der Vermissten wurden in diversen Kölner Stadtteilen angebracht.
Monika S. wird als etwa 1,65 Meter groß, schlank, mit dunkelblonden Haaren beschrieben. Am Tag ihres Verschwindens trug sie laut Angaben ihrer Familie eine blaue Jeansjacke, schwarze Jeans und weiße Turnschuhe.
Rechtlich handelt es sich bislang um einen Vermisstenfall gemäß § 1 Nr. 4 Polizeigesetz NRW, bei dem eine akute Gefahrenlage nicht ausgeschlossen werden kann. Die Polizei Köln hat daher eine öffentliche Fahndung eingeleitet und prüft alle verfügbaren Hinweise, einschließlich digitaler Bewegungsdaten wie etwa Mobilfunkverbindungen oder Informationen aus Überwachungskameras im öffentlichen Raum, sofern rechtlich zulässig.
Personen, die Monika S. seit dem vergangenen Donnerstagmorgen gesehen haben oder sonstige Hinweise auf ihren Aufenthaltsort geben können, werden gebeten, sich bei der Polizeiwache Köln-Chorweiler oder jeder anderen Polizeidienststelle zu melden. Hinweise können auch anonym gegeben werden.
Parallel laufen auch familiäre und private Initiativen zur Aufklärung des Verschwindens. Bekannte der Familie haben eine Kontaktadresse eingerichtet, um eingehende Informationen zu bündeln. Ob Jürgen Trovato im Zuge seiner Nachforschungen neue Ermittlungsansätze verfolgt, ist derzeit nicht öffentlich bekannt. Erfahrungsgemäß arbeiten TV-Ermittler wie Trovato vor allem durch Befragungen im sozialen Umfeld und das Aufspüren möglicher Zeugen.
Die Polizei Köln betonte am Montag erneut, dass die laufende Ermittlungen auf allen Ebenen geführt werden. „Wir verstehen die Sorge der Angehörigen und setzen alle verfügbaren Ressourcen ein“, so ein Sprecher. Solange jedoch keine konkreten Hinweise auf eine Straftat oder ein Unfallgeschehen vorliegen, handele es sich formal weiterhin um eine vermisste Person ohne bekannte Gefährdungshintergründe.
Der Fall Monika S. wirft auch gesellschaftliche Fragen nach dem Umgang mit Vermissten auf. In Deutschland gelten jährlich rund 100.000 Personen zeitweise als vermisst. Während die meisten Fälle binnen weniger Tage aufgeklärt werden können, bleiben andere – wie aktuell der Fall Monika S. – über Wochen oder Monate ungeklärt. Die Ungewissheit stellt für Angehörige in solchen Fällen eine große seelische Belastung dar.
Die Familie von Monika S. bittet die Öffentlichkeit weiterhin um Aufmerksamkeit: „Jeder Hinweis zählt“, heißt es auf einem von Angehörigen erstellten Aufruf. Für die drei minderjährigen Kinder bleibt die Hoffnung, dass ihre Mutter bald wohlbehalten zurückkehrt.