Wo ist Monika S.?: Dreifache Mutter seit Tagen vermisst – TV-Detektiv Jürgen Trovato schaltet sich ein - Kölner Stadt
Seit mehreren Tagen fehlt von der dreifachen Mutter Monika S. aus Köln jede Spur. Die 41-Jährige wurde zuletzt am vergangenen Wochenende gesehen. Die Polizei Köln ermittelt wegen eines möglichen Vermisstenfalls, bislang jedoch ohne konkreten Anhaltspunkt auf ihren Aufenthaltsort. Neu ist, dass sich nun auch der aus dem Fernsehen bekannte Privatermittler Jürgen Trovato in den Fall eingeschaltet hat.
Monika S. verschwand offenbar spurlos. Laut Angaben aus dem familiären Umfeld hatte sie keinerlei Ankündigung gemacht, für längere Zeit wegbleiben zu wollen. Sie sei eine zuverlässige Mutter und in einem geregelten Alltag eingebunden gewesen. Die Sorge ihrer Angehörigen wächst täglich, zumal keinerlei persönliche Gegenstände wie Ausweisdokumente oder Bankkarten mitgenommen wurden. Auch das Mobiltelefon ist laut Angabe der Familie seit dem Tag ihres Verschwindens ausgeschaltet.
Polizeiliche Ermittlungen laufen – bisher ohne Erfolg
Die Polizei bestätigte gegenüber dem Kölner Stadt-Anzeiger, dass ein Ermittlungsverfahren läuft. Monika S. sei offiziell als vermisst gemeldet, es gebe Untersuchungen hinsichtlich ihres letzten Aufenthaltsorts sowie mögliche Zeugenbefragungen. Hinweise aus der Bevölkerung seien bislang spärlich gewesen. Gewalteinwirkungen oder Fremdverschulden könnten auf Grundlage der bekannten Sachlage derzeit weder ausgeschlossen noch bestätigt werden. Die Ermittlungen erfolgen laut Polizei mit der nötigen Ernsthaftigkeit, jedoch ohne derzeitige Gefährdungseinschätzung für die Öffentlichkeit.
Ein Sprecher der Polizei Köln erläuterte, dass bei volljährigen Vermissten grundsätzlich zunächst versucht werde, alle realistischen freiwilligen Abwesenheitsgründe auszuschließen. Erst bei begründeten Zweifeln an einer freiwilligen Abwesenheit komme ein erweitertes Ermittlungsverfahren in Gang. In diesem Zusammenhang sei auch der Einsatz technischer Mittel, etwa zur Ortung des Handys, denkbar – wobei diese Maßnahmen einer richterlichen Genehmigung bedürfen.
Jürgen Trovato bietet Unterstützung an
Privatermittler Jürgen Trovato, durch seine frühere Fernsehtätigkeit als Detektiv einem breiteren Publikum bekannt, hat nun ebenfalls Interesse am Fall bekundet. In einer ersten Stellungnahme betonte er, dass er gemeinsam mit seiner Agentur und in Rücksprache mit der Familie eigene Recherchen aufnehmen werde. „Mein primäres Ziel ist es, Aufklärung zu leisten und die Familie zu unterstützen“, so Trovato. Es sei jedoch wichtig, keine voreiligen Schlüsse zu ziehen. Hinweise auf ein Verbrechen gebe es derzeit nicht.
Die Einschaltung eines privaten Ermittlers parallel zu offiziellen Verfahren ist rechtlich grundsätzlich möglich, solange die Ermittlungen nicht behördliche Maßnahmen behindern. Trovato betonte, er werde eng mit den offiziellen Stellen kooperieren, sofern dies erforderlich sei. Oftmals ergäben sich im Umfeld der Verschwundenen neue Gesprächsansätze, die bei der Aufklärung helfen könnten.
Persönliches Umfeld unter Druck
Die Familie von Monika S. reagiert zunehmend besorgt. Wie eine enge Freundin berichtete, habe Monika keine psychischen Auffälligkeiten gezeigt. Auch finanzielle oder gesundheitliche Probleme seien ihr nicht bekannt gewesen. Die Betroffene galt als verantwortungsbewusste Person mit festem sozialen Bezugspunkt in Köln. Ihr plötzliches Verschwinden sei laut Umfeld „völlig untypisch“ für sie.
Die Kinder von Monika S., die sich derzeit in der Obhut von Verwandten befinden, werden parallel betreut. Jugendamt und Familienhilfe sind nach behördlicher Auskunft involviert, um das emotionale und praktische Umfeld der minderjährigen Kinder zu stabilisieren. Die Familie bittet derweil öffentlich um Hinweise. „Jede Beobachtung, jeder noch so kleine Anhaltspunkt kann helfen“, so ein Familienmitglied.
Rechtslage: Vermisstenfälle bei Erwachsenen
Aus juristischer Sicht gelten besondere Anforderungen für die polizeiliche Einstufung eines Vermisstenfalls bei Erwachsenen. Grundsätzlich steht jeder volljährigen Person das Recht auf freie Wahl des Aufenthalts zu. Fehlen allerdings Hinweise auf eine freiwillige Abwesenheit oder bestehen konkrete Verdachtsmomente auf ein unfreiwilliges Verschwinden, leitet die Polizei umfangreichere Ermittlungen ein. In solchen Fällen kann auch die Öffentlichkeitsfahndung mit Lichtbildern erfolgen, sofern eine richterliche Entscheidung dies genehmigt.
Derzeit ist nicht bekannt, ob die Polizei Köln eine solche Maßnahme bereits geprüft hat. Es ist jedoch üblich, die Angehörigen eng in solche Entscheidungen einzubinden, um auch den Persönlichkeitsrechten der betroffenen Person gerecht zu werden.
Aufruf zur Mithilfe
Die Polizei Köln bittet weiterhin um Hinweise aus der Bevölkerung. Wer in den Tagen rund um das letzte Lebenszeichen von Monika S. etwas Auffälliges beobachtet hat oder Informationen zu ihrem Verbleib geben kann, soll sich mit der zuständigen Dienststelle in Verbindung setzen. Auch anonyme Hinweise können über entsprechende Hotlines oder Online-Plattformen der Polizei eingereicht werden.
Bis auf Weiteres bleibt der Aufenthaltsort von Monika S. ungeklärt. Die Kombination aus offiziell laufenden Ermittlungen und der Hinzuziehung eines privaten Ermittlers verdeutlicht die Dringlichkeit des Falls. Die Hoffnung auf ein gutes Ende bleibt – sowohl bei den Angehörigen als auch bei den beteiligten Behörden.