Weihnachten im Katzendorf + Detektive in Perleberg + Beschwerde gegen Amtsdirektor in Meyenburg
In der brandenburgischen Prignitz-Region rücken mehrere lokale Ereignisse in den Fokus: Ein traditionsreiches Weihnachtstreiben im „Katzendorf“ Bärenklau, private Ermittlungen in Perleberg sowie eine offizielle Beschwerde gegen den Amtsdirektor in Meyenburg.
Weihnachtliche Stimmung im Katzendorf Bärenklau
In Bärenklau, einem Ortsteil von Groß Pankow, herrscht zur Weihnachtszeit eine ganz besondere Atmosphäre. Der Ort trägt den inoffiziellen Beinamen „Katzendorf“, unter anderem wegen zahlreicher inoffizieller Darstellungen von Katzen im Ortsbild sowie einer aktiven Dorfgemeinschaft, die sich regelmäßig mit kreativen Ideen in Szene setzt.
In diesem Jahr gestaltet sich das weihnachtliche Treiben in Bärenklau erneut als Treffpunkt der Dorfgemeinschaft. Höhepunkt war der traditionelle Weihnachtsmarkt, der unter Beteiligung lokaler Künstlerinnen und Künstler sowie verschiedener Handwerksbetriebe stattfand. Trotz kühler Temperaturen versammelten sich Anwohnerinnen, Besucher und Gäste am Gemeindehaus und rund um den festlich geschmückten Dorfanger. Neben typischem Weihnachtsgebäck, Heißgetränken und Metallarbeiten aus Schmiedekunst gab es auch selbstgemachte Katzenfiguren zu kaufen.
Organisiert wurde das Fest durch die Dorfgemeinschaft in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Kulturverein. Besonders hervorzuheben ist das Engagement vieler ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer, das maßgeblich zum Gelingen der Veranstaltung beitrug. Bürgermeisterin Katharina Schmidt lobte das Miteinander im Ort: „Hier zeigt sich, was gemeinschaftliches Engagement bewirken kann – und das ganz ohne kommerziellen Druck.“
Detektivische Vorgänge in Perleberg
Im rund 20 Kilometer entfernten Perleberg sorgt unterdessen ein ungewöhnlicher Fall für Gesprächsstoff: Private Ermittler untersuchen offenbar eine Reihe von Diebstählen, die sich in den letzten Monaten im Stadtgebiet ereignet haben sollen. Die Umstände, unter denen die privaten Detektive hinzugezogen wurden, sorgen innerhalb der Stadtverwaltung und auch im Kreistag für Stirnrunzeln.
Nach vorliegenden Informationen soll ein lokaler Unternehmer eigenständig eine Detektei beauftragt haben, nachdem es wiederholt zu Sachbeschädigungen und mutmaßlichem Vandalismus auf seinem Firmengelände gekommen war. Die Polizei sei zwar informiert worden, dennoch entschied sich der Unternehmer für eine zusätzliche privatwirtschaftliche Aufklärung.
Die Detektei habe sich offenbar diskret in der Umgebung bewegt, doch das Vorgehen führte zu Spekulationen. Insbesondere seit erste Hinweise aus Anwohnerkreisen auftauchten, die über ungewöhnliche Beobachtungen berichteten. Oberbürgermeister Thomas Brandl äußerte sich reserviert zu den Vorgängen: „Solange die Ermittlungen privat finanziert und im legalen Rahmen durchgeführt werden, ist dem auf Seiten der Stadt nichts entgegenzusetzen. Allerdings beobachten wir die Entwicklung sehr aufmerksam.“
Ob konkrete Ergebnisse der Beobachtungen vorliegen, ist bislang nicht bekannt. Aus Sicherheitskreisen verlautet lediglich, dass man in enger Abstimmung mit der Polizei bleibe und diese eventuelle relevante Informationen umgehend an die Behörden weitergebe.
Beschwerde gegen Amtsdirektor in Meyenburg
Für politische Unruhe sorgt derweil ein Vorgang in Meyenburg. Dort wurde offiziell Beschwerde gegen den aktuellen Amtsdirektor eingereicht. Die Hintergründe der Beschwerde sind bislang nur teilweise bekannt, jedoch liegen der Märkischen Allgemeinen Zeitung Anhaltspunkte vor, dass es sich um womöglich nicht ordnungsgemäß abgewickelte Personalentscheidungen und intransparente Verwaltungsabläufe handelt.
Die Beschwerde stammt Medienberichten zufolge aus dem Kreis der Stadtverordnetenversammlung. Mehrere Abgeordnete hatten wiederholt Bedenken hinsichtlich der Amtsführung vorgetragen. Zudem gab es Streit um die Besetzung einer Schlüsselposition in der Verwaltung. Kritisiert wurden fehlende Abstimmungen mit dem Gremium sowie undurchsichtige Entscheidungsfindungen. Der Amtsdirektor selbst, dessen Vertrag zuletzt verlängert wurde, weist die Vorwürfe von sich und kündigte an, sich gegebenenfalls dienstrechtlich zu verteidigen.
Der Landkreis Prignitz prüft derzeit, ob dem Verfahren nach § 167 der Kommunalverfassung Brandenburg nachgegangen werden muss. In diesem Abschnitt ist geregelt, wie Beschwerden gegen leitende Verwaltungsbeamte geprüft und gegebenenfalls disziplinarisch bewertet werden. Ein solcher Vorgang ist in der Region eher selten und zeigt die politische Brisanz der Diskussion.
Kommentatoren in der Region mahnen zu einer sachlichen Einordnung. So forderte der Vorsitzende des Kreistagsausschusses für Kommunalangelegenheiten, Holger Lemke, eine vollständige Aufklärung: „Unabhängig von Parteizugehörigkeiten ist sicherzustellen, dass Amtsleitungen transparent und gesetzestreu agieren. Wenn Vertrauen verloren geht, muss das in geordneten Verfahren aufgearbeitet werden.“
Die weiteren Entwicklungen rund um die Personalie in Meyenburg bleiben abzuwarten. Die Kommunalaufsicht kündigte bereits an, bei Bedarf ein Prüfverfahren einzuleiten und Einblick in entsprechende Verwaltungsunterlagen zu nehmen.
Fazit
Während Bärenklau mit weihnachtlichem Zusammenhalt ein Zeichen für gelebte Dorfgemeinschaft setzt, werfen die Entwicklungen in Perleberg und Meyenburg Fragen zur Sicherheit und Integrität kommunaler Abläufe auf. Die Prignitz-Region zeigt sich damit in diesen Tagen als Mikrokosmos Brandenburgischer Gegenwart: zwischen bürgerschaftlichem Engagement, privater Eigeninitiative und dem Ringen um politische Verantwortung im ländlichen Raum.