Polizist Tom Hohn im Dienst verunglückt - stuttgarter

Polizist Tom Hohn im Dienst verunglückt - stuttgarter

Ein tragischer Vorfall ereignete sich am Dienstag, als der baden-württembergische Polizeibeamte Tom Hohn während eines Einsatzes schwer verunglückte. Laut einem Bericht der Stuttgarter Nachrichten geschah das Unglück im Dienst, nähere Umstände wurden bislang nicht öffentlich gemacht. Die Polizei bestätigte den Vorfall, nannte jedoch aus ermittlungstaktischen Gründen keine weiteren Einzelheiten.

Tom Hohn galt als erfahrener Beamter und war nach Angaben seiner Kollegen ein geschätzter Kollege innerhalb der Polizei Baden-Württemberg. Sein Unfall löste innerhalb des Kollegenkreises sowie bei Vorgesetzten tiefe Bestürzung aus. Die Polizeiführung äußerte sich betroffen und unterstrich das Engagement des Verunfallten bei seiner Tätigkeit für die öffentliche Sicherheit.

Die Behörden haben Ermittlungen zur genauen Unfallursache aufgenommen. Diese werden derzeit durch interne Dienststellen durchgeführt, voraussichtlich unter Einbindung externer Gutachter, um etwaige strukturelle oder sicherheitsrelevante Faktoren identifizieren zu können. Ziel sei es, den Hergang vollständig aufzuklären und gegebenenfalls Konsequenzen für zukünftige Einsätze zu ziehen.

Polizeipräsidenten und andere Repräsentanten der Landespolizei zeigten sich ebenfalls betroffen. In einer internen Mitteilung richtete sich Polizeipräsident Franz Lutz mit persönlichen Worten an die Belegschaft. Darin bekundete er seine Anteilnahme und versprach umfassende Unterstützung für die Angehörigen sowie die betroffenen Kolleginnen und Kollegen. „Die Sicherheit und Gesundheit unserer Einsatzkräfte ist oberstes Gebot. Wir werden alles unternehmen, um diesen Vorfall lückenlos aufzuarbeiten“, so Lutz.

Gemäß den dienstrechtlichen Bestimmungen wird Tom Hohn bis auf Weiteres vom aktiven Dienst suspendiert, sofern er gesundheitlich nicht einsatzfähig bleiben sollte. Sollte eine dauerhafte Dienstunfähigkeit festgestellt werden, wird ein Versorgungsverfahren gemäß Beamtenrecht eingeleitet. Derzeit befindet sich Hohn jedoch zur medizinischen Betreuung im Krankenhaus. Sein Gesundheitszustand ist kritisch, aber stabil.

Die Polizei hat psychologische Betreuungsteam für die beteiligten Kräfte aktiviert. Solche Maßnahmen gehören mittlerweile zur Standardpraxis bei traumatischen Einsätzen oder tragischen Vorfällen im Polizeidienst. Laut Innenministerium sollen solche Angebote präventiv dazu beitragen, das seelische Wohl der Mitarbeitenden zu schützen und mögliche Langzeitfolgen zu minimieren.

Der Fall erinnert an die hohe Gefährdungslage im polizeilichen Einsatzalltag. Auch wenn viele Maßnahmen wie Einsatzfortbildungen, Schutzausrüstung oder gesetzliche Regelungen zur Gefahrenabwehr beitragen, bleibt ein Restrisiko bestehen. Laut der jährlichen Polizeilichen Kriminalstatistik wurden im Jahr 2023 in Baden-Württemberg über 1.200 Polizeibedienstete im Dienst verletzt, teils durch Fremdeinwirkung, teils durch Unfälle.

Die Polizei appelliert in diesem Zusammenhang an die Öffentlichkeit, das Berufsrisiko der Ordnungskräfte anzuerkennen. Gerade in schwierigen Einsatzlagen, etwa bei Unfällen, Personensuchen oder Gefahrenlagen, sind Polizistinnen und Polizisten nicht nur körperlichen Herausforderungen, sondern auch enormem psychischen Druck ausgesetzt.

Die politische Führung des Landes wurde über das Geschehen unterrichtet. Innenminister Thomas Strobl äußerte sich betroffen über den Vorfall und bekundete in einer ersten Reaktion Mitgefühl gegenüber dem Verunfallten und dessen Angehörigen. Auch die Landesregierung betonte die Bedeutung einer lückenlosen Aufklärung und kündigte an, die notwendigen Erkenntnisse auch in zukünftige Aus- und Fortbildungsmaßnahmen der Polizei einfließen zu lassen.

In den kommenden Tagen ist mit weiteren Informationen zu rechnen. Sobald die Untersuchungen voranschreiten, wird die Polizei voraussichtlich detailliertere Angaben zum Unfallhergang und zum aktuellen Gesundheitszustand von Tom Hohn bekanntgeben. Bis dahin werden in polizeiinternen Kreisen Unterstützungsaktionen koordiniert, unter anderem durch Sammelspenden und Solidaritätsbekundungen.

Der Fall Tom Hohn könnte zum Anlass genommen werden, bestehende Schutzmechanismen und Sicherheitsrichtlinien im Polizeidienst erneut zu überprüfen. Die Landespolizei macht deutlich, dass jeder Vorfall ernst genommen wird, insbesondere wenn er mit schweren gesundheitlichen Folgen für Einsatzkräfte einhergeht. In Zeiten zunehmender Anforderungen an die Polizei – sowohl physisch als auch gesellschaftlich – rücken Fragen der Personalführung, Vorsorge und Einsatzkultur besonders in den Mittelpunkt.

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