Der Mensch steht im Vordergrund - blick

Der Mensch steht im Vordergrund - blick

In einer zunehmend von Effizienz, Digitalisierung und strukturellen Veränderungen geprägten Arbeitswelt setzt die Kreisverwaltung Mayen-Koblenz auf einen bewusst menschenzentrierten Ansatz. Landrat Dr. Alexander Saftig betonte kürzlich anlässlich einer Personalversammlung: „Gerade in Zeiten des Wandels ist es wichtig, die Mitarbeitenden aktiv einzubinden und ihre Belange sowie ihr Fachwissen in den Vordergrund zu stellen.“ Die Veranstaltung diente nicht nur der Information über laufende Entwicklungen, sondern auch dem direkten Dialog zwischen Verwaltungsleitung und Belegschaft.

Mit rund 1.300 Beschäftigten gehört die Kreisverwaltung zu den größten Arbeitgebern in der Region. In diesem Zusammenhang berichtete Saftig von zahlreichen Maßnahmen, die in den vergangenen Monaten umgesetzt wurden, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern und die personalpolitischen Rahmenbedingungen an die Herausforderungen der Gegenwart anzupassen. Hierzu zählen unter anderem flexible Arbeitszeitmodelle, erweiterte Möglichkeiten zum Homeoffice sowie gezielte Programme zur Aus- und Weiterbildung.

Ein zentrales Thema der Versammlung war der demografische Wandel in der öffentlichen Verwaltung. Viele Beschäftigte stehen kurz vor dem Ruhestand, während gleichzeitig die Gewinnung qualifizierten Nachwuchses anspruchsvoller wird. Dr. Saftig hob hervor, dass die Kreisverwaltung in diesem Zusammenhang verstärkt in Ausbildung investiert und sich als familienfreundlicher Arbeitgeber präsentiere. Das Ziel sei es, nicht nur personellen Ersatz zu schaffen, sondern auch langfristig Fachkräfte zu binden.

Auch der Aspekt der Wertschätzung wurde betont. In seiner Ansprache würdigte der Landrat ausdrücklich das Engagement der Mitarbeitenden während der krisenhaften Entwicklungen der vergangenen Jahre – von der Pandemie bis hin zur Unterstützung bei der Aufnahme Geflüchteter. Die Anerkennung erfolgte nicht nur verbal, sondern auch durch strukturelle Verbesserungen im Arbeitsumfeld, darunter modernisierte Büroräume, digitale Infrastruktur sowie bessere Kommunikationswege.

Darüber hinaus wurde berichtet, dass Beteiligungsformate weiter ausgebaut werden sollen. Durch regelmäßige Feedbackschleifen, Mitarbeiterbefragungen und partizipative Entscheidungsfindung soll sichergestellt werden, dass die Stimmen aus allen Ebenen der Organisation gehört werden. „Partizipation und Augenhöhe sind für uns keine Schlagworte, sondern gelebte Praxis“, erklärte der Verwaltungschef.

Die Personalversammlung wurde auch genutzt, um auf die zunehmenden Aufgaben und Zuständigkeiten der kommunalen Ebene hinzuweisen. Gerade in den Bereichen Klimaschutz, Digitalisierung und soziale Daseinsvorsorge stieg der Druck auf Kreise und Kommunen. Dies erfordere einerseits gut ausgebildetes Personal, andererseits aber auch eine effiziente Ressourcenverteilung und klare Prioritätensetzung. Dr. Saftig zeigte sich dabei überzeugt, dass die Kreisverwaltung Mayen-Koblenz gut aufgestellt sei, um diesen Herausforderungen zu begegnen – vor allem, weil sie auf das Engagement und die Kompetenz ihrer Mitarbeitenden zählen könne.

Auch Vertreterinnen und Vertreter des Personalrats kamen zu Wort. Sie begrüßten die offenen Kommunikationswege und sprachen sich für eine weiterhin transparente Zusammenarbeit mit der Verwaltungsleitung aus. Gleichzeitig erinnerten sie daran, Belastungsspitzen frühzeitig zu erkennen und durch geeignete Maßnahmen abzufedern. Gerade in Bereichen mit hohem Arbeitsaufkommen sei es entscheidend, dass Personalressourcen angepasst und Prozesse regelmäßig evaluiert würden.

Abschließend wurde deutlich, dass der Mensch in der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz nicht nur als Ressource gesehen wird, sondern als zentrales Element guter Verwaltungskultur. Die Vereinbarkeit von beruflichen Anforderungen und individuellen Lebensentwürfen sei dabei keine Nebenbedingung, sondern integraler Bestandteil der Arbeitsorganisation. Die Verwaltung verstehe sich als lernende Organisation, in der Veränderung nicht als Bedrohung, sondern als Chance begriffen werde – zum Wohl der Mitarbeitenden und der Bürgerinnen und Bürger gleichermaßen.

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